OE3BLC
Platinenherstellung nach OE3BLC
Meine Art Platinen herzustellen.
Primär hier beschrieben, damit ich selbst nach längeren Pausen irgendwo nachsehen kann. 😁
Belichtung
Belichtungsvorlage für Layout erstellen
Drucken des Layouts auf Transparentfolie:

Nachverdichten des Toners bei Laserdruckern:
Beim Drucken von Flächen haben Laserdrucker so ihre Probleme. Ob vom Hersteller beabsichtigt oder nicht werden Flächen selten gut deckend gedruckt. Um dies weitestgehend zu beheben wird der Toner chemisch nochmals "aufgeschmolzen".

Möglichkeit 1: Tonerverdichter Huber TVD LF-A

Möglichkeit 2: Aceton

Ein halbes Papiertaschentuch gut mit Aceton tränken. Layout in ein gläsernes Gurkenglas geben. Das getränkte Taschentuch am Deckel mit einem Magneten befestigen. Das Gurkenglas verschließen und ca. eine Stunde einwirken lassen. Dann das Gurkenglas öffnen. Den Deckel darauf liegen lassen und warten bis das Aceton verdunstet ist. Danach sollten die Flächen weitestgehend schön deckend sein.
Für gute Lüftung sorgen oder besser gleich im Freien machen!

Belichten
Belichtungskiste
Belichtungsbrücke
Die Belichtungskiste hat den Nachteil, dass die Platine oben liegt und man so nicht erkennen kann, ob die Ausrichtung der Vorlage passt. Daher habe ich mir eine Belichtungsbrücke gebaut.
Die Punkte von der Belichtungskiste gelten auch hier. Lediglich eine etwas längere Belichtungszeit von 4:00 Minuten hat sich ergeben.
STL-Dateien für die 3D-Druckteil

TODO: Eieruhr
Entwickeln
Entwickler Natriumhydroxid Unbedingt die Bestellhinweise in der Produktbeschreibung beachten!
Ich persönlich bevorzuge Fotoplatinen von BUNGARD
Tonertransfer
Vorlage drucken
Drucken des Layouts mittels Laserdrucker auf Thermotransferpapier.
Eine Rolle Thermotransferpapier für z.B. Faxgeräte reicht praktisch fast ewig.
Austretender Rauch beim Drucken sollte kein Problem darstellen. Das entsteht durch die Erhitzung des Thermotransferpapiers. Dabei verfärbt sich das Thermotransferpapier auch ganzflächig schwarz.
Vorlage übertragen
Vorbereiten der Platine:
Platine großzügig zuschneiden. Die Platine für ca. 30 Minuten bei Raumtemperatur in "gebrauchtes" Natriumpersulfat legen. Dadurch wird die Oberfläche leicht angeätzt und dabei aufgeraut. Dadurch hält der Toner besser.
Mit Aceton sorgfältig reinigen.

Layout auf Platine anbringen:
Thermotransferpapier grob zuschneiden. Auf der Seite, mit der die Platine zuvorderst in das Laminiergerät geschoben wird, etwas mehr stehen lassen.
Das Layout mit Klebeband auf die Platine kleben. Dabei darauf achten, dass: Layout auf Platine übertragen:
Die Platine mit den darauf geklebten Layout nun durch ein (exklusiv dafür angeschafftes) Laminiergerät schieben.
Immer mit der Seite mit dem Klebeband voran in das Laminiergerät schieben. Nicht drehen.
Etwa 12 - 15 mal durchschieben.
ACHTUNG: Auf mögliche Verbrennungs- und Stromschlaggefahr achten!

Thermotransferpapier von Platine lösen:
In Waschbecken ausreichend Wasser mit etwas Spüli oder Seife geben um die Platine großzügig eintauchen zu können.
Die Platine für ca. 30 Sekunden vollständig untertauchen.
Heraus nehmen und vorsichtig das Thermotransferpapier abziehen.
Eventuell vorhandene Reste vorsichtig mit einer alten Zahnbürste abschrubben. Unter fließendem Wasser geht das manchmal besser.
Trocknen und kontrollieren.
Kleinere Fehler können mit einem wasserfesten Stift korrigiert werden.
Herstellung
Ätzen
Ätzmittel Natriumpersulfat Unbedingt die Bestellhinweise in der Produktbeschreibung beachten!
Viele meiner Platinen sind eher klein. Dafür hab ich mir ein entsperchend kleines Ätzgerät gebastelt. Der Vorteil gegenüber meinem gekauften ProMa Ätzgerät ist, dass das Ätzbad viel schneller aufgeheizt werden kann.

Bestandteile: Achtung: Falls der Heizstab nicht vollständig in das Ätzbad eintaucht, kann das eingebaute Thermostat nicht korrekt schaltet. Es muss daher unbedingt die Temperatur überwacht werden!
Das Ätzbad soll ca. 50°C haben.

STL-Dateien für die 3D-Druckteil
Nachbearbeiten
Entfernen des restlichen Photolacks.
Möglichkeit 1: Mit Aceton entfernen.
Möglichkeit 2: Nach dem Ätzen nochmals in das Belichtungsgerät legen und anschließend im Entwicklerbad den Rest des Photolacks entfernen.
Lötstopplack
Bohren
Langweilige Handarbeit.
Sicherheitshinweise
Immer die entsprechenden Sicherheitsvorschriften beachten!
Bei Handhabung und Entsorgung der Materialien immer die Herstellerangaben beachten!
Handlungen aufgrund dieser Beschreibung geschehen ausdrücklich auf eigene Gefahr und Verantwortung!
Ich gebe hier absolut keine Garantie auf gelingen sowie körperliche und geistige Unversehrtheit!